Heimisches Bahngeschehen

01.04.2024

Arbeiten am Gleis zwischen Fröndenberg und Menden

Aktuell in den Osterferien finden Arbeiten am Oberbau zwischen Fröndenberg und Menden statt. Dadurch kommt es insbesondere an den Wochenenden zu Schienenersatzverkehren zwischen Fröndenberg und Neuenrade, weil die Züge nicht verkehren können. In der Woche fahren die Züge teilweise planmäßig. Unter www.bahn.de sind alle Baufahrpläne eingearbeitet. Die EFH begrüßen auch diese Baumaßnahmen. Und auch schon für die Sommerferien in NRW sind Baumaßnahmen auf der Hönnetalbahn geplant. Es sollen weitere Bahnsteige im Hönnetal erneuert werden. Hier bieten sich die Ferien an. Die Einschränkungen muss man leider hinnehmen, führen Sie aber anschließend zu neuen Bahnsteigen die die Hönnetalbahn attraktiver machen.  


Streik der GDL traf auch die Hönnetalbahn 

Die Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokführer trafen auch im Februar und März die Hönnetalbahn. Alle Züge zwischen Fröndenberg und Neuenrade fielen an den Streiktagen aus, und wurden teilweise von Bussen im Schienenersatzverkehr ersetzt. So konnte der Schülerverkehr einigermaßen aufrechterhalten werden. Auch auf der Oberen Ruhrtalbahn kam es zu Ausfällen. Hier fuhren nur zwischen Bestwig und Hagen Hbf die Züge der RE 17 im Stundentakt. RE 57 fiel aus. 

Die Streiks haben aber jetzt ein Ende. Ende März konnten sich die GDL und die Deutsche Bahn AG auf einen neuen Tarifvertrag einigen. 


11.11.2023

Dachsbauten zerstören Eisenbahndamm auf einer Länge von elf Kilometern

Bislang rund 140 Dachseingänge entdeckt • Schäden am Dammkörper erheblich umfangreicher als erwartet • Schadensbeseitigung kommt streckenweise einem Neubau gleich • Umfangreiche Planungen und Planfeststellungsverfahren notwendig • Vogel-, Landschafts- und Naturschutzgebiet erschweren Planung, Genehmigung und Bau

Auf der Strecke Fröndenberg – Unna haben Dachse auf einer Länge von rund elf Kilometern den Dammkörper instabil gemacht. Schon jetzt ist klar: Die Schäden am Damm sind so groß, dass die Reparatur quasi einem Neubau des Dammes gleichkommt. Dafür sind umfangreiche Vor- und Genehmigungsplanungen notwendig. Zudem wird geprüft, ob ein Planfeststellungsverfahrens erforderlich sein wird. Die DB rechnet damit, dass allein die Planungs- und Genehmigungsphase mehrere Jahre dauern wird.

Die Deutsche Bahn (DB) hatte erste Schäden bereits 2022 entdeckt. Die Reparaturmaßnahmen mit einem innovativen Betonspritzverfahren (konkret: Fräs-Misch-Injektionsverfahren) hatte die DB bereits auf den Weg gebracht. Gleichzeitig hatten die Fachleute begonnen, den weiteren Verlauf des Dammes zu untersuchen. Das Ergebnis: Bis heute wurden rund 140 Eingänge zu Dachsbauten entdeckt. Mehrere Meter unterhalb der Gleise haben die Tiere ein weit verzweigtes Tunnelsystem errichtet. Der gesamte betroffene Bereich der unterirdischen Bauten hat mutmaßlich eine Länge von rund 1.500 Metern auf die gesamte Länge des Dammes verteilt, wodurch auch die nicht unterhöhlten Bereiche betrachtet und ggf. saniert werden müssen.

Weil die Strecke durch ein Landschafts- bzw. Vogelschutzgebiet und ein Teil durch ein Naturschutzgebiet läuft, mussten die Untersuchungen den Sommer über ruhen, bis eine Sondergenehmigung vorgelegen hat. Um die Dachsbauten zu entdecken, müssen entlang der Strecke Bäume und Sträucher am Damm zurückgeschnitten werden. Die Arbeiten dauern an.

Pressemitteilung der Deutschen Bahn vom 10.11.2023


Kommentar der EFH zum "Dachs-Problem zwischen Unna und Fröndenberg : 

Was für ein Desaster: Eine ganze Strecke ist von Dachsbauten unterhöhlt und zwar so stark, dass nun der ganze Bahndamm abgetragen werden muss.

Ja, man könnte jetzt die Frage stellen, warum diese Unterhöhlung in diesem Ausmaß überhaupt entstehen konnte. Man könnte den alten Bahnmeistereien hinterher trauern, die für dem Erhalt kleinerer Streckenbereiche zuständig waren und diese natürlich aus dem „eff eff“ kannten. Aber es hilft nichts. Dass die Verantwortlichen der DB Netz nun alles tun, was möglich ist, glauben wir ohne Vorbehalt.

Aber gleichzeitig wird hier der Irrsinn unserer Verkehrs- und Umweltpolitik im Brennglas dieses Vorgangs sichtbar. Wo liegen die Prioritäten in unserem Land? Was ist wichtiger – ein Landschaftsschutzgebiet oder die umweltgerechte Mobilität einer Region?

Bei aller Sympathie für Naturschutz muss man schon die Frage stellen, ob dieser so weit gehen darf, dass eine ganze Region auf Jahre ohne eine wichtige Bahnverbindung auskommen muss?

Die Strecke Unna – Fröndenberg ist eine wichtige Verbindung. Sie ist es im Regionalverkehr und oft auch im Umleitungsverkehr für die Obere Ruhrtalbahn. Ein Wiederaufbau muss mit Hochdruck erfolgen und hier sind alle Beteiligten in der Planung und Verwaltung gefordert.

Wie auch immer: Aktuell müssen wir uns schon freuen, dass die Strecke nicht gleich stillgelegt worden ist, wie man es noch in den 80er Jahren gemacht hätte.

 

 

17.09.2023

Dosto-IC in Letmathe 

Ein mittlerweile seit gut 2 Jahren vertrautes Bild, ist der Fernverkehr auf der Ruhr-Sieg-Strecke. Doppelstock-IC-Züge die zwischen Norddeich/Münster/Dortmund und Frankfurt fahren bringen den Fernverkehr hier ins Sauerland. 

Bernd Seebach hielt den unbekannten Dosto-IC am 15.09.23 in Letmathe fest.


27.07.2023

Strecke Unna – Fröndenberg, Bauarbeiten gestartet  

An der seit mittlerweile über 1 Jahr gesperrten Bahnstrecke zwischen Unna und Fröndenberg sind die Bauarbeiten gestartet. Die Dachsbauten im Bereich Unna haben den Bahndamm so unterhöhlt, dass die Strecke gesperrt werden musste. In Zusammenarbeit mit Geologen musste festgestellt werden, dass die Schäden am Bahndamm größer sind, als vermutet. Vsl. erst im Jahr 2024 können wieder Züge zwischen Unna und Fröndenberg verkehren. Einen genauen Termin für die Wiedereröffnung der Strecke, konnte die Bahn Anfang Juli noch nicht nennen. Deshalb verkehren weiterhin Busse statt Züge zwischen Unna und Fröndenberg. In den lokalen Medien gab es zwischenzeitlich aber auch Berichte aus der Bevölkerung, die aus der zurzeit nicht genutzten Bahnstrecke lieber einen Rad- und Fußweg sehen würden. So einfach ist dies aber nicht, da für die Bahnstrecke ein gültiger Verkehrsvertrag vorliegt und die Bahnstrecke auch in der Vergangenheit schon als Umleitungsstrecke für die Obere Ruhrtalbahn diente.

 

Bahnhofsgebäude Sanssouci

Seit vielen Jahren steht das ehemalige Bahnhofsgebäude von Sanssouci leer. Es verschwand regelrecht hinter Sträuchern, direkt hinter dem Zaun der Fa. Stockmeier.

Das Gebäude wurde 1911/1912 im Zuge des Baus der Hönnetalbahn errichtet und entspricht in seinem Baustil vielen anderen Bahnhöfen an den in dieser Zeit gebauten Nebenbahnen im Sauerland und Bergischen Land. 

Nun wird das Gebäude abgerissen. Im Juni begannen die Abbrucharbeiten. Grund für den Abriss ist die Begradigung und Verlegung der Hönnetalstraße B229n, die künftig über das ehemalige Gelände des Bf. Sanssouci verlaufen soll und damit die überlastete bisherige Straßenführung überflüssig macht.

Die längst zum Haltepunkt degradierte Station Sanssouci, die noch bis zum Sommerfahrplan 1979 mit einem örtlichen Betriebsbeamten besetzt war und zeitweise sogar über eine eigene Bahnhofslok (Köf II bzw. III) verfügte, soll demnächst einen neuen Bahnsteig erhalten.


Hönnetalbahn fährt mit Biodiesel….

Die Deutsche Bahn will als erstes Unternehmen in NRW Züge auf der RB54 von Unna/Fröndenberg nach Neuenrade mit Biokraftstoff betanken. Sie hat dafür in Fröndenberg einen 20.000-Liter-Tank aufgestellt.

Die Züge des Sauerland-Netzes werden an mehreren Bahnhöfen mit Diesel betankt, unter anderem in Dortmund und Fröndenberg. Am Bahnhof Fröndenberg hat die Bahn jetzt einen 20.000 Liter fassenden Tank aufgestellt, um dort die Züge mit Biokraftstoff betanken zu können. 

Bei dem Biokraftstoff handelt es sich um sogenannten HVO-Kraftstoff. Dieser konkurriere nicht mit der Landwirtschaft, versichert Tim Fischer Projektleiter alternative Antriebe bei der Bahn: "Dieser Kraftstoff besteht ausschließlich aus Abfällen, zum Beispiel gebrauchtes Speiseöl und ist auch frei von Palmöl, also auch das Thema Regenwaldsterben ist keines." Dies sei auch durch Zertifikate gesichert.


05.06.2023

 Zugverkehr auf der RB 54 (Hönnetalbahn) 

Ab dem 11.06.2023 wird nochmal ein neues Konzept auf der Hönnetalbahn angeboten. Grundsätzlich verkehren dann zwischen Fröndenberg und Neuenrade wieder die Züge wie geplant. Das sind erstmal gute Nachrichten. Nach fast 6 Monaten kann dann der Zugverkehr wieder so verkehren, wie bis zu den Einschränkungen kurz vor Weihnachten. Nur der Schienenersatzverkehr zwischen Unna und Fröndenberg wegen der gesperrten Bahnstrecke bleibt weiterhin bestehen. Die Züge zwischen Fröndenberg und Menden fahren aber wieder wie gewohnt, also 2 Züge pro Richtung und Stunde. Auf www.bahn.de sind die Züge ab dem 11.06.2023 online schon eingespielt. Damit sollten wieder genug Fahrzeuge und genug Personal vorhanden sein, damit die Leistungen erbracht werden können. 

 

Neues Wartehäuschen in Binolen

Die letzten Wochen wurde an Gleis 2 in Binolen schon gewerkelt, und jetzt steht auch das neue Wartehäuschen in Binolen. Station und Service hat noch eins „spendiert“, denn das Wartehäuschen am Zugang zum Bahnsteig wurde nicht umgesetzt, sondern steht weiterhin dort. Die Eisenbahnfreunde begrüßen jede Investition für die Hönnetalbahn…. 


Hönnetalbahn belegt Platz 3 aller Nahverkehrslinien in NRW

Wenn die Hönnetalbahn fährt, dann fährt sie pünktlich. Dies zeigt wieder einmal der Quälitätsmonitor für das Jahr 2022 für NRW. Darin belegt die Hönnetalbahn den Platz 3 aller Nahverkehrslinien in NRW. 3 verschiedene Punkte fließen in das Ergebnis ein. Pünktlichkeit (40%), Zuverlässigkeit (40%) und Zugbildung (20%). Die Hönnetalbahn hat insgesamt 96,1 % erreicht. Ein tolles Ergebnis. Aber leider zeigt diese Statistik nicht das Problem zwischen Unna und Fröndenberg und die Ausfälle seit Weihnachten richtig auf. Trotzdem kann man sagen, fährt die Hönnetalbahn, dann fährt sie pünktlich, und das ist schon mal ein guter Erfolg. Klar ist, dass es ja kaum Mischverkehr auf der Hönnetalbahn gibt, nicht viel Leit- und Sicherungstechnik, sodass die Bahn relativ pünktlich verkehren kann. 

Zum Vergleich, Gewinner 2022 ist die S-Bahn Linie 4 von Unna nach Dortmund-Lütgendortmund. (96,2%) Diese Linie verkehrt ja auch fast auf eigenem Gleiskörper ohne anderen Verkehr. 

Der 2. Platz geht an die RB 85 von Ottbergen nach Göttingen ganz im Osten von NRW, wie die S4 auch 96,2 %

Ganz unten steht die RB 26 von Mainz nach Köln (langer Laufweg und linke Rheinseite das sagt schon einiges aus…), dann die S 68 Langenfeld – Wuppertal und der RE 49 Wesel – Wuppertal, die wohl auch mit vielen Ausfällen kämpfen mussten. 

Bei den 2 RE Linien auf der Oberen Ruhrtalbahn gibt es Licht und Schatten. RE 17 von Hagen nach Warburg/Kassel liegt auf Platz 37 mit 91,4 % Gesamtwert, der RE 57 auf Platz 73 mit 86,3%. Beim RE 57 spielt sicherlich einfach auch die sehr volle Infrastruktur rund um Dortmund eine Rolle mit dem Flaschenhals Dortmund-Hörde bis Dortmund Hbf.… 

Wer sich alles mal anschauen möchte findet den Qualitätsmonitor hier: https://www.nwl-info.de/der-nwl/qualitaet-und-sicherheit/spnv-qualitaetsmonitor-nrw.html 

 


02.04.2023

Ersatzverkehr Unna – Fröndenberg 

Der Streckenabschnitt zwischen Unna und Fröndenberg ist leider auch weiterhin gesperrt. Hier muss erst der Oberbau nach dem Dachsbau wieder erneuert werden. Man rechnet bei der Bahn bis Herbst/Winter 2023 damit, dass die Züge zwischen Unna und Fröndenberg wieder verkehren können…. Leider…

Es verkehren Busse zwischen Unna und Fröndenberg. Die Linienführung wurde nochmals geändert. Die Busse fahren jetzt von Ardey über Fröndenberg, Frömern nach Unna und umgekehrt. Dies ist von der Fahrstrecke her einfacher zu fahren. Auch halten die Busse nicht mehr am Bahnhof in Frömern, sondern in der Ortsmitte am Mühlenweg. Auch der Fahrplan der Busse ist online auf www.bahn.de  


02.04.2022

110 Jahre Hönnetalbahn

110 Jahre Hönnetalbahn – kein ganz „rundes“ Jubiläum, aber doch wert, gefeiert zu werden. Da Corona größere Feste unplanbar macht, gab es von Seiten der Eisenbahnfreunde Hönnetal e.V. einen kleinen „Festakt“ am Haltepunkt Klusenstein.

Dieser war einige Tage zuvor wieder ansehnlich hergerichtet worden. Die alte Wartehalle erhielt einen neuen Anstrich und das alte Stationsschild wurde runderneuert. Auch wenn auf absehbare Zeit hier kein Zug mehr halten wird, soll die Erinnerung an diesen vor 20 Jahren geschlossenen Haltepunkt bleiben. Zu wichtig wäre seine Rolle als Ausgangspunkt für Wanderungen durch das Hönnetal oder auch Richtung Hemer.

So betonte auch Markus Hüsken die Bedeutung der Hönnetalbahn insgesamt als umweltfreundliche Verbindung durch das Hönnetal und zwar nicht nur für Pendler und Schüler sondern auch eben für den „sanften“ Tourismus.

Nach der Enthüllung des Stationsschildes – es schneite heftig – fuhr die kleine Gesellschaft nach Binolen, wo im Vereinsheim auf das Jubiläum angestoßen wurde. Abschließend gab es noch eine Fahrt bis Neuenrade und danach wurde bereits an der nächsten Aktion gearbeitet. Denn am 09. und 10. April wird die Hönnetalbahn in klein in Binolen, im dortigen Bahnhof ausgestellt.


Bei "Winterwetter" am 01. April wird das renovierte Bf-Schild "Klusenstein" enthüllt


110 Jahre Hönnetalbahn. Im Hintergrund die neu gestrichene Wartehalle. Fotos : Johannes Schmoll


Nach einer Stärkung in Binolen, wurde natürlich mit dem Geburtstagskind noch eine Fahrt nach Neuenrade unternommen. Hier die Gruppe in Neuenrade am Endpunkt der Hönnetalbahn. Foto : Ludger Moog


01.02.2022

Lendringsen nur „noch“ Bedarfshalt

Ein wenig verwundert schauten auch die EFH, als Mitglieder herausgefunden haben, dass seit dem Fahrplanwechsel Lendringsen nur noch ein Bedarfshalt ist bei den Zügen der Hönnetalbahn. Es ändert sich an sich nicht viel. Wer aussteigen möchte in Lendringsen muss jetzt nur die „Stop“-Taste rechtzeitig drücken, und wer einsteigen möchte sollte sich sichtbar auf den Bahnsteig hinstellen (auch den Lokführer freundlich zuwinken ist nie verkehrt…). Also eigentlich alles so wie an einer Bushaltestelle. Hintergrund ist, dass wenn kein Bedarf da ist, der Zug nicht halten muss, und somit wieder wertvolle Sekunden/Minuten gespart werden können und der Anschluss in Fröndenberg reibungsloser klappen kann. In der Praxis ist aber doch meist ein Halt in Lendringsen, weil dann doch immer Fahrgäste ein- und aussteigen möchten. Volkringhausen, Küntrop und Menden Süd sind auf der Hönnetalbahn außerdem Bedarfshalte.